Macht Friedrich Merz Deutschland gerechter?
Als einer der reichsten aktiven Politiker Deutschlands ist Friedrich Merz (CDU) weit von den Sorgen der Menschen entfernt. Das zeigt sich auch in seinen politischen Absichten. Lies hier, wofür der Kanzlerkandidat steht und warum sein Programm die soziale Ungleichheit im Land noch verschärfen wird.
Friedrich Merz ist viel reicher als die meisten Deutschen
Friedrich Merz (CDU) ist Multimillionär und einer der reichsten aktiven Politiker Deutschlands. Der CDU-Chef gehört zu den wohlhabendsten 0,02 Prozent der Bevölkerung. Sein Privatvermögen wird auf 12 Millionen Euro geschätzt. In einem Interview von 2019 bezifferte er sein jährliches Bruttoeinkommen auf etwa eine Million Euro. Merz lebt ein deutlich bequemeres Leben als die meisten hierzulande: Er ist nicht auf verspätete Züge angewiesen, sondern reist mit dem Privatflugzeug. Für sich und seine Familie muss er nicht verzweifelt nach einer bezahlbaren Mietwohnung suchen; er hat eine Villa am Tegernsee als Zweitwohnsitz. Ob Friedrich Merz die Sorgen der Menschen mit mittlerem und niedrigem Einkommen verstehen kann?
Millionen Euro
Merz‘ Vermögen wird auf 12 Millionen Euro geschätzt.
Million Euro
Merz erhielt 1 Million Euro Jahresgehalt.
Prozent
99,98 Prozent der deutschen Steuerzahler haben weniger als Merz.
Merz vernachlässigt die Alltagssorgen der Menschen
Unter Parteichef Merz hat die CDU die Verlängerung der Mietpreisbremse verhindert. Das Gesetz hatte die Erhöhung der ohnehin schon stark gestiegenen Mieten begrenzt; ohne Mietpreisbremse wird Wohnen noch teurer. Immer mehr Menschen mit einem Durchschnittseinkommen – wie Krankenpfleger, Polizistinnen oder Handwerker – müssen darum in billigere Wohngegenden ziehen und ihre Heimatstädte verlassen.
Doch nicht nur beim Thema Wohnen stellt sich die CDU unter ihrem Parteichef quer. Kindergrundsicherung, höherer Mindestlohn, Energie- und Strompreisbremse: Viele konkrete Maßnahmen, die das Leben zahlreicher Menschen in Deutschland deutlich erleichtern würden, lehnt die Merz-Partei ab.
Die CDU unter Merz will Reiche weiter entlasten
Es fehlt Geld für Schulen, Krankenhäuser und die Bahn. Eine höhere Besteuerung der Spitzenverdiener – und zwar nur des obersten Prozents aller Arbeitnehmer – könnte Erleichterung bringen. Doch die Vorstöße anderer Parteien in diese Richtung weist Friedrich Merz entschieden zurück. Sein Wahlprogramm sieht stattdessen Entlastungen für Topverdiener und Vermögende vor: Sie sollen keinen Solidaritätszuschlag mehr zahlen, der Spitzensteuersatz soll deutlich später greifen und die Steuerfreibeträge für Erbschaften steigen.
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