Verkehr

Der Verkehr in Deutschland macht knapp zwanzig Prozent der Treibhausgas-Emissionen aus. Der größte Teil stammt vom Straßenverkehr. Klar ist, im Verkehrsbereich gibt es noch viel zu tun: weniger Autos, mehr Züge, eine bessere Rad-Infrastruktur. Darum streitet Campact seit Jahren für eine echte Verkehrswende.

Mit dem Fahrrad auf die Autobahn: Im Rahmen der Internationalen Automobilausstellung (IAA) protestierten 2019 Tausende Menschen gemeinsam mit Campact für eine echte Verkehrswende.

Aktuelle Aktionen und Appelle

Nein zur Mega-Autobahn! Eine zehnspurige Autobahn entlang der A5 – inmitten der Klimakrise. Dabei brauchen wir mehr klimafreundliche Mobilität und nicht mehr Abgase. Fordere FDP-Verkehrsminister Wissing jetzt auf, den Wahnsinn zu stoppen! Appell unterzeichnen Betonwüste verhindern – A100 stoppen! Wir brauchen ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept in der Stadt – nicht noch mehr Autobahnen. Wir fordern: A100 stoppen! Appell unterzeichnen Deutschlandticket: CO2-Reduzierung in Gefahr Im Verkehrssektor wird zu viel CO2 ausgestoßen – vor allem durch Autos mit Verbrennungsmotor. Problemlöser hätte das Deutschlandticket werden können, doch durch die angekündigte Preiserhöhung hat sich das erledigt. Mehr erfahren

Welchen Einfluss hat der Verkehrssektor aufs Klima? 

Der Verkehr steht beim Klimaschutz schlecht da. Seit 1990 sind die Emissionen im Verkehr um sieben Prozent gestiegen. Damit ist der Verkehr der einzige Sektor, der in den vergangenen Jahrzehnten seine Treibhausgas-Emissionen nicht mindern konnte. Die Lücke zum Klimaziel für 2030 (Zielmarke von 85 Millionen Tonnen CO₂ bei aktuell 148 Millionen Tonnen) ist riesig. 

Dafür gibt es zwei Gründe: Autos werden immer schwerer, schneller und leistungsstärker. Fortschritte bei der Effizienz von Motoren werden damit zunichtegemacht. Und der Verkehr nimmt immer weiter zu: Die Anzahl der Fahrzeuge wächst seit 1991 kontinuierlich – auf insgesamt 59,6 Millionen im Jahr 2022. Besonders im Trend liegen die extra klimaschädlichen SUVs und Geländewagen. Entlang der A5 in Hessen soll jetzt die erste Autobahn mit zehn Spuren entstehen. Dabei führen mehr Straßen nur zu mehr Verkehr. Die Folge? Immer mehr Abgase, die das Klima aufheizen.

Foto von einem Stau auf einer Autobahn in beiden Richtungen. Darüber ein Autobahnschild mit der Aufschrift: "Betonwüste verhindern-A100 stoppen!" FDP will A100 in Berlin bauen, Campact startet einen Appell
Foto: Campact e.V. [CC BY-NC-ND 3.0]

Verkehrsminister Wissing (FDP) will die Autobahn in Berlin verlängern. Dabei könnten gerade hier kluge Verkehrskonzepte den Autoverkehr verringern.

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Es wird teurer! 58 Euro soll das Deutschlandticket ab 2025 kosten – weil Verkehrsminister Volker Wissing nicht mehr Geld geben will. Viele Menschen können sich das Angebot dann nicht mehr leisten. Dennoch kommt der FDP-Mann bisher damit durch. Kein Wunder, schließlich stehen bisher die Verkehrsminister*innen der Länder im Fokus; sie mussten die Preiserhöhung bekannt geben. Bei der Verkehrsministerkonferenz am 9. Oktober haben wir gezeigt: Das geht auf Wissings Konto. Mehr Bilder findest Du auf dem flickr-Account von Campact.

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Verkehr verpestet Luft und Klima

Dabei hat sich die Ampel-Regierung die Klimaziele noch mal hochgesetzt: um 65 Prozent sollen die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 sinken (im Vergleich zu 1990). Das Klimaschutzgesetz definiert Ziele für alle Sektoren: Die Emissionen im Verkehr müssen bis 2030 auf 85 Millionen Tonnen CO₂ sinken. 

Jedoch verfehlt kein Sektor so massiv die jährlichen Zwischenziele wie der Verkehrssektor. Die Klimaschutzlücke wird deshalb immer größer. Um seine Ziele im Verkehrssektor zu erreichen, müssten die Emissionen 14-fach so schnell sinken wie bisher.

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Mit dem Sonderzug zu Lindner: Zug-Demo im September 2022 für das 9-Euro-Ticket

Warum Deutschland ein Tempolimit braucht  

Weniger Autos, mehr Züge, eine bessere Rad-Infrastruktur: Im Verkehrsbereich gibt es noch viel zu tun. Doch nirgends ist CO₂-Sparen so einfach wie beim Tempolimit. Es braucht kaum Vorlauf, kostet wenig und wirkt direkt. Deutschland ist das einzige Industrieland der Welt ohne Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen. Dabei ist klar, ein Tempolimit schützt das Klima, rettet Leben und reduziert Lärm und Schmutz in den Städten.

Ein Tempolimit schützt das Klima

Um die Klimaziele zu erreichen, muss der Verkehrsbereich bis 2030 271 Millionen Tonnen CO₂ einsparen. Eine neue Studie aus dem Umweltbundesamt zeigt: Mit einem Tempolimit ließen sich viel mehr Treibhausgase vermeiden, als bisher vermutet – 11 Millionen Tonnen CO₂ jährlich. Das sind fast 30 Prozent der Emissionen, die der Verkehrssektor einsparen muss, um die Klimaziele zu erreichen.

Ein Tempolimit rettet Leben

Ein Tempolimit könnte jedes Jahr unzählige Menschenleben retten. In einem Brandenburger Pilotprojekt hat sich bei einer Begrenzung auf 130 km/h die Zahl der Unfälle nahezu halbiert. Campact fordert daher ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen und Landstraßen. 

Aktuelles im Campact-Blog

Blog 25.10.2024 WeAct-Team Erfolg: Fahrradanhänger gerettet! Das ging schnell: Im Juli kündigte das Verkehrsministerium eine neue Maximallast für Fahrradanhänger an. Bereits im August nahm das Ministerium die Neuregelung dann zurück. Erreicht haben das die Aktiven des Cargobikeforums rund um WeAct-Petent Matthias Stoelk – sie können stolz auf sich sein. Mehr im Blog lesen Blog 25.10.2024 Matthias Flieder Deutschlandticket: CO2-Reduzierung in Gefahr Im Verkehrssektor wird zu viel CO2 ausgestoßen – vor allem durch Autos mit Verbrennungsmotor. Problemlöser hätte das Deutschlandticket werden können, doch durch die angekündigte Preiserhöhung hat sich das erledigt. Mehr im Blog lesen Blog 22.10.2024 WeAct-Team Erfolg: Keine Steuermittel für Flugtaxi-Start-up  Im März wollte Verkehrsminister Volker Wissing bis zu 150 Millionen Euro in deutsche Flugtaxi-Start-ups investieren. Doch daraus wird wohl erstmal nichts. Haushälter*innen der Ampelkoalition lehnten den Vorschlag ab. Und erfüllten damit die Forderung einer WeAct-Petition. Mehr im Blog lesen

Meilensteine der Verkehrskampagne

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