Gesundheitswesen WeAct
Kampagne zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen gestartet – Bereits 50.000 Menschen für Abschaffung des § 218
Verden/Berlin,15. Februar 2022. Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland noch immer eine Straftat. So steht es im § 218 des Strafgesetzbuches (StGB). In einer Petition fordert ein Bündnis auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, die Bundesregierung auf, diese Praxis zu beenden und § 218 abzuschaffen. Mehr als 50.000 Menschen haben den Appell bereits unterzeichnet.
Das “Bündnis für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen” will so den Druck auf die Ampel-Koalitionäre erhöhen. Zwar haben sich diese darauf verständigt, das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche (§ 219a) abzuschaffen. Bei der Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen (§ 218) versteckt sich die Bundesregierung jedoch bislang hinter Prüfaufträgen. Ziel der Petition ist es, durch zehntausende Unterstützerinnen und Unterstützer die Bundesregierung zum Handeln zu bringen.
Dazu erklärt Leonie Kühn, Mitinitiatorin der Petition und Vorstandsmitglied von Doctors for Choice Germany: “Menschen, die ungewollt schwanger werden, stehen häufig unter massiven Druck. Dass das Gesetz sie noch zusätzlich kriminalisiert, ist absolut inakzeptabel. Zwar ist die geplante Streichung von 219a ein erster Schritt, doch reicht dieser nicht aus. Wir fordern die Ampel-Koalition dazu auf, § 218 StGB zu streichen. Ein Schwangerschaftsabbruch darf keine Straftat sein.”
Das “Bündnis für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen” besteht insgesamt aus neun Vereinen und Initiativen, zu denen unter anderem Doctors for Choice Germany e.V., Gynformation, Queermed gehören.
Die Petition finden Sie hier:
https://weact.campact.de/petitions/keine-kompromisse-schwangerschaftsabbruche-legalisieren