Campact schaltet Kampagne für Verkaufsstopp von Dürre-Erdbeeren durch Edeka

Auf ausgetrocknetem Boden steht eine Erdbeerschale.
Dürre Erdbeeren

Die Bürgerbewegung Campact legt im Rahmen ihrer Kampagne “Kein Wasserraub für Erdbeeren” nun nach: In mehreren Großstädten schaltet sie jetzt in der Nähe von Edeka-Filialen auf Werbeflächen großflächig Anzeigen. Statt des EDEKA-Slogans “Wir lieben Lebensmittel” prangt in großen Buchstaben der Slogan “Wir lieben Dürre – Für unsere Erdbeeren trocknet in Spanien ein Nationalpark aus” auf den Werbescreens. 

Dazu erklärt Friederike Gravenhorst, Campact-Campaignerin: “Dass Edeka trotz massiver Kritik weiter an Dürre-Erdbeeren aus Spanien festhält, obwohl sie seit Jahren die Problematik kennen, ist bitter. Jetzt gehen wir dahin, wo es dem Konzern richtig weh tut: direkt vor die Supermärkte. So zeigen wir den Kund*innen, dass hinter dem Nachhaltigkeitsversprechen der Supermarktkette leider eines steckt: Heuchelei.”

Campact hatte bereits Ende Mai den Appell “Kein Wasserraub für Erdbeeren” gestartet und gemeinsam mit der Organisation foodwatch deutsche Supermarktketten aufgefordert, Dürre-Erdbeeren aus Spanien aus ihrem Sortiment zu nehmen. Knapp 250.000 Menschen haben den Appell bereits unterzeichnet. Mitte Juni protestierten zudem unzählige Nutzer*innen auf den Social Media-Plattformen Edekas gegen die Dürre-Erdbeeren und riefen den Konzern zum Handeln auf. Bis heute ohne öffentliche Reaktion.  

Das ist fatal: Denn für die billigen Erdbeeren aus Spanien trocknet der Doñana-Nationalpark aus. Nach einer historischen Dürre im Frühjahr belastet ihn die Erdbeer-Saison nun weiter – Lagunen und große Seen drohen auszutrocknen. Lange war das Weltnaturerbe eine sichere Heimat für gefährdete Tiere wie den Kaiseradler oder den Luchs. Damit könnte es bald vorbei sein. Deshalb fordert Campact nun von Edeka und Co, keine Erdbeeren mehr in den Verkauf zu bringen, die aus dürregefährdeten Regionen stammen. 

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