Demokratie Rechtsextremismus Wahlen
Nach Angriffen auf Wahlkämpfer: Campact ruft zu Spenden an betroffene Parteien in Dresden und Essen auf – und spendet selbst 30.000 Euro
Als Zeichen der Solidarität mit den jüngst im Wahlkampf attackierten Politiker*innen ruft Campact zu Spenden an die betroffenen Ortsverbände der Parteien auf – und geht selbst mit gutem Beispiel voran: Je 10.000 Euro spendet die Kampagnenorganisation an die SPD und Grüne in Dresden sowie die Grünen in Essen. Mit dem Aufruf will Campact verhindern, dass das Kalkül der Täter aufgeht, demokratische Parteien mundtot zu machen und aus dem Straßenwahlkampf zu tilgen.
“Rechtsextremen muss klar sein: Wenn Verteter*innen demokratischer Parteien künftig angegriffen werden, dann stellt sich die Zivilgesellschaft hinter sie – und stärkt ihre Ortsverbände mit konkreten Spenden für Wahlplakate und Flyer”, sagt Felix Kolb, Geschäftsführender Vorstand von Campact. “Die Übergriffe, insbesondere die unfassbare Brutalität gegen Matthias Ecke in Dresden, entsetzen uns. Wir wissen, dass es nicht die ersten und leider wohl auch nicht die letzten Übergriffe sein werden. Sie sind eine direkte Folge der Verrohung der Sprache im politischen Diskurs und absolut inakzeptabel.”
Neben der finanziellen Unterstützung wird es heute Abend in Berlin und Dresden Demonstrationen zur Verteidigung unserer Demokratie und in Solidarität mit den attackierten Politiker*innen geben. Organisiert sind die Demonstrationen von “Zusammen gegen Rechts”, einem von Campact und Aktivist*innen von Fridays for Future initiierten Netzwerk, das Anfang des Jahres gegründet wurde. Die Demonstrationen finden um 18.00 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin sowie um 17.00 Uhr auf dem Pohlandplatz in Dresden statt.