Klima schützen – zehnspurige Autobahn verhindern!

Eine zehnspurige Autobahn durchs Vogelschutzgebiet – das droht mit dem Ausbau der A5 in Hessen. Das geplante Beton-Ungetüm würde die Klimakrise weiter anheizen und Milliarden Euro an Steuergeldern kosten. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) muss das größenwahnsinnige Projekt jetzt stoppen.

Nein zur Mega-Autobahn! Eine zehnspurige Autobahn entlang der A5 – inmitten der Klimakrise. Dabei brauchen wir mehr klimafreundliche Mobilität und nicht mehr Abgase. Fordere FDP-Verkehrsminister Wissing jetzt auf, den Wahnsinn zu stoppen! Bereits 0 Unterzeichner*innen Appell unterzeichnen

5-Minuten-Info

Es ist ein hartnäckiger Mythos: Angeblich sollen mehr Straßen für weniger Stau sorgen. Dabei ist längst das Gegenteil belegt. Sie führen zu mehr Verkehr – weil Autofahren dann für viele Menschen attraktiver wird. Meistens gibt es spätestens fünf Jahre nach dem Spuren-Ausbau wieder so viel Stau wie vorher, zeigt eine Studie. Um das zu vermeiden, braucht es keine 50 Meter breite Riesen-Autobahn, sondern eine echte Verkehrswende mit mehr Bussen und Bahnen, pünktlichen Verbindungen und einem dichten Takt.

Die Auswirkungen des A5-Ausbaus wären fatal: Für die dann zehnspurige Straße müssten nicht nur Häuser, Gärten und Bäume weichen – auch ein Trinkwasserschutzgebiet und ein Vogelreservat sind bedroht. Vor allem aber würde der Ausbau das Klima weiter anheizen, denn mehr Autoverkehr führt zu mehr Abgasen.

Der Ausbau der A5 würde über eine Milliarde Euro kosten – für gerade einmal 29 Kilometer Straße. Und das, obwohl im Bundeshaushalt Geld an vielen wichtigen Stellen gestrichen werden könnte, etwa beim Klimaschutz. FDP-Verkehrsminister Volker Wissing will nun sogar Gelder, die eigentlich für den dringend notwendigen Schienen-Ausbau eingeplant sind, in Autobahnen stecken. Geld, das dann für klimafreundliche Mobilität fehlt. Dabei reißt der Verkehrssektor schon jetzt die Klimaziele der Bundesregierung.

Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte die geplante Erweiterung der A5 auf zehn Spuren eigentlich im letzten Jahr aufgegeben. Doch nun hat die bundeseigene Autobahn GmbH eine Machbarkeitsstudie veröffentlicht und verkündet: Sie arbeite bereits an einem Konzept für den Ausbau. Wissing selbst hat sich zu den neuen Planungen noch nicht öffentlich positioniert. Doch seine Haltung lässt sich erahnen – die Autobahngesellschaft liegt schließlich in der Verantwortung des Bundesverkehrsministeriums.

Schon bald beschließt die Bundesregierung den Haushalt für nächstes Jahr und wird entscheiden, ob sie den überdimensionierten Ausbau der A5 finanzieren will. Mit unserem Appell wollen wir zeigen, dass wir Bürger*innen uns klar gegen die Autobahn-Pläne stellen. So wollen wir Wissing dazu bringen, das Projekt zu stoppen. 

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